Wirtschaftsministerium stoppt KfW-Förderungen
Das müssen hessische Eigentümer und Verwalter jetzt beachten
Wie am 24.01.2022 bekannt wurde, hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Förderung energetischer Sanierungen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit sofortiger Wirkung gestoppt. Diese Nachricht sorgte auch bei zahlreichen hessischen Verwaltern und Wohnungseigentümern für große Verunsicherung, berichtet Katja Niebling, Geschäftsführerin des Verbands der Immobilienverwalter Hessen (VDIVH). „Die energetische Gebäudesanierung ist ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele. Das Signal aus Berlin kommt zur Unzeit, da gerade jetzt viele hessische Verwalter die von ihnen betreuten Wohnungseigentümergemeinschaften zu den Möglichkeiten energetischer Sanierungen ihrer Gebäude beraten.“ Der Stopp der KfW-Förderungen führe deshalb zu großer Verunsicherung.
VDIVH rät: Sanierungsfahrplan für Objekte erstellen
Eigentümern und Verwaltern rät der Verband, begonnene Planungen nicht abzublasen, sondern sich weiter mit dem Thema der energetischen Gebäudesanierung zu beschäftigen. „Die Wohnungseigentümergemeinschaften können auch in dieser Phase Organisations- und Vorbereitungsbeschlüsse fassen. Sie sollten einen individuellen Sanierungsfahrplan für ihr Objekt erstellen lassen. So wissen sie, mit welchen Kosten zu rechnen ist. Außerdem ist die Förderung von Einzelmaßnahmen, die in diesem Plan über den Zeitraum von bis zu 15 Jahren angesetzt werden, aktuell nicht betroffen.“ Die Erstellung eines solchen Fahrplans werde weiterhin vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert, gleiches gelte für Einzelmaßnahmen wie zum Beispiel den Austausch der Heizungsanlage.
LandesEnergieAgentur Hessen bietet Beratungen an
„Zusätzliche Unterstützung erhalten die Verwalter und Wohnungseigentümer in Hessen von der LandesEnergieAgentur (LEA Hessen). Sie bietet Beratung zu den verschiedenen Fördermöglichkeiten bei energetischen Sanierungen an und kennt auch die Programme auf kommunaler Ebene“, so Katja Niebling. Ein Signal ist der Verbandsgeschäftsführerin besonders wichtig: „Die Zeit, energetische Sanierungen anzugehen, ist genau jetzt. Sonst können wir als Gesellschaft die ambitionierten Klimaziele nicht erreichen. Von der Politik wünschen wir uns verlässliche Rahmenbedingungen und sinnvolle Anreize für energetische Sanierungen des Gebäudebestands. Hauruck-Aktionen wie der kurzfristige Stopp der KfW-Förderungen halten wir dabei nicht für den richtigen Weg.“
Die Pressemeldung wurde von der FAZ im Rahmen der Berichterstattung aufgegriffen. Die Online-Veröffentlichung finden Sie hier, der Print-Artikel ist am 26.01.2022 erschienen.